„Ich habe mich doch nicht an die Spitze der Nahrungskette gekämpft, um mich am Ende dann nur von Salat zu ernähren.“ Das ist einer von den unzähligen Favoriten, die ich oft gehört habe, wenn es um das Thema vegane Ernährung ging. Ja, das war in der Tat auch früher für mich immer ein sehr harter Kampf gewesen, als ich noch tierische Produkte gegessen habe. Ich habe etliche Schlachten in den diversen Supermärkten dieser Republik geschlagen, wenn ich mir unsere denaturierte Nahrung schön und luftdicht in Plastik verpackt in den Einkaufskorb geworfen habe. Ich war bis zur Halskrause mit meinem Geldbeutel und Alltagskleidung bewaffnet und habe mir das einverleibt, was andere für mich in mühevoller und liebevoller Handarbeit in den Tierfabriken zubereitet hatten. Wenn es dann mal das Kilo Mett von glücklichen Schweinen und Rindern für mehr als gerechtfertigte 2,99€ das Kilo im Angebot gab, dann habe ich tatsächlich gerne mal die Keule an der Theke rausgeholt. Ich habe dann meinen Einkaufswagen zu einem Räumfahrzeug umfunktioniert, um den wütenden Pöbel zur Seite zu schieben, der ebenfalls scharf auf meine Beute war. Gekonnt habe ich dazu mein damaliges Kampfgewicht von gut 115 Kg eingesetzt, um mir einen klaren Vorteil zu ergattern. Und was soll ich sagen! Ich habe IMMER gewonnen und dann stolz meine Jagdtrophäen sicher nach Hause gebracht. Auf der Fahrt habe ich dann immer fröhlich „Man findet keine Freunde mit Salat!“ gesungen. Ich empfand mich damals noch als äußerst fair, weil ich mich nur mit anderen Schnäppchenjägern gemessen habe.

In den letzten Jahren habe ich aber eine Frau kennengelernt, die es meiner Meinung nach völlig auf die Spitze treibt. Es handelt sich dabei um die Schauspielerin, Grasfresserin, Weltverbesserin, Koch – und Kinderbuchautorin und Ernährungs-Klugscheißerin in Personalunion: Claudelle Deckert. Du kennst doch sicher auch diesen überaus originellen Spruch, den man als Veganer in seinem Leben durchschnittlich von ca. 875 selbst ernannten Komikern hört: „Veganer essen meinem Essen das Essen weg.“ Und genau dieser Spruch scheint das Lebensmotto von Claudelle zu sein. Denn wenn sie fröhlich und ausgelassen mit ihren Hunden am Rheinufer spazieren geht, dann kommt es immer wieder vor, dass sie den wildlebenden Tieren dort das Futter vor der Nase weggrast. Gerade jetzt wird es wieder für die dort ansässigen Kaninchen, Wildgänsen & Co. ein harter Konkurrenzkampf, weil der Frühling vor der Tür steht und dann der Jagdinstinkt von Claudelle ganz besonders ausgeprägt ist. Vor ihr ist kein Löwenzahn, kein wilder Rucola und keine Brennnessel sicher. Wo die Frau bei dem Aussehen ihre Nährstoffe herbekommt, dürfte weiterhin ihr Geheimnis bleiben…

Claudelle hat jedenfalls ein Dressing kreiert, mit dem Du ganz viele Freunde findest, wenn Du einen knackigen und bunten Salat zauberst. Dieses Rezept findest Du neben vielen anderen in meinem E-Book „Love, Vegan Food & Rock ‘n‘ Roll“.


Caesar-Dressing:

  •  100g Cashewnüsse
  •  200ml Hafer- oder Sojasahne
  •  3 EL Zitronensaft
  •  2 EL Sojasoße
  •  2 TL Senf
  •  3 EL Hefeflocken
  •  1 gehäufter TL Kapern & 2 TL von dem Kapernsud
  •  1-2 geschälte und klein gehackte Knoblauchzehen
  •  2 EL Olivenöl
  •  ½ TL Chilipulver
  •  ½ TL Kala Namak (indisches Schwarzsalz)

Zubereitung: Alle Zutaten in ein hohes Gefäß geben und mit einem Mixstab pürieren.


Ich habe den Artikel als „Anzeige“ deklariert, weil ich für Claudelles Projekte gerne Werbung mache. Das mache ich aber ohne jede finanzielle Gegenleistung. Zudem sind Afflilatelinks in der Zutatenliste. Bei einem Kauf erhalte ich durch diese Produktempfehlung eine kleine Provision, die aber den Kaufpreis nicht für dich erhöht.