Soja-Milch darf nicht mehr Milch heißen, sondern nur noch Soja-Drink. Das wurde auch endlich mal Zeit, dass hier keine Verwechslungsgefahr mehr besteht und die VerbraucherInnen geschützt werden. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) bestätigte, dass Milchprodukte grundsätzlich Milch aus „normaler Eutersekretion“ von Tieren enthalten müssen. Normale Eutersekretion hört sich jetzt gar nicht mal so lecker an, aber das wollte ich nur mal am Rande erwähnt haben. Der Verbraucher ist  also endlich auf der sicheren Seite und kann sich nicht mehr versehentlich mit pflanzlicher Milch, sorry, ich meinte natürlich mit pflanzlichen Drinks, vergiften, und sich innerhalb von Sekunden nach dem Genuss unfreiwillig in die ewigen Jagdgründe befördern. Was wird jetzt eigentlich aus der Scheuermilch? Darf ich die also demnach bedenkenlos trinken? Oder darf ich auch noch das Wort „Geheimwaffe“ benutzen, selbst wenn ich gar keine Waffen trage und daraus auch kein Geheimnis mache?

A propos Geheimwaffe. In meiner Funktion als anerkannter Weltverbesserer, Gutmensch und Gefahrensucher bewege ich mich jetzt einfach mal auf rechtlich höchst unsicheres Terrain. Ich brauche einfach diesen Nervenkitzel und mache ab und an mal was Verrücktes. Ich esse beispielsweise meinen Frühstücksbrei am Abend oder stelle ein Nachtschattengewächs einfach so tagsüber in die Sonne. Deswegen möchte Dir drei meiner geheimsten Waffen offenlegen, die in meinem aufregenden Leben im Grenzbereich eine große Rolle spielen.

Geheimwaffe Nr. 1:

Das bin selbstverständlich ich, der Veganizer. Mich kannst Du in nahezu allen Lebenslagen rufen und um Rat bitten. Ich brauche keine Telefonzelle zum Umziehen, in der ich mich vorher noch mit einem blauroten Anzug in Szene setzen muss, um meinem Auftritt mehr Nachdruck zu verleihen. Ich stehe sofort Gewehr bei Fuß und kann mich auch immer super auf mich selbst verlassen, was ich sehr an mir schätze.

Geheimwaffe Nr. 2:

Meine Thermoskanne. Wenn es draußen klirrend kalt ist und ich mir für einen kuschligen Spaziergang eine Thermoskanne voll mit heißem Tee gemacht habe, dann freue ich mich immer wie ein Schneekönig, dass ich dann für unterwegs ein wärmendes Getränk habe. Oder wenn ich im Sommer bei Kaiserwetter baden gehe und mir einen kalten Eistee aus meiner Thermoskanne zur Erfrischung gönne, den ich vorher zu Hause eingegossen habe. Ist das nicht verrückt, dass das Getränk immer die passende Temperatur zur jeweiligen Jahreszeit hat? Keine Frage, die Thermoskanne hat es für mich einfach drauf. Wobei ich bis heute noch nicht begriffen habe, woher sie weiß, wann Sommer und wann Winter ist…

Geheimwaffe Nr. 3:

Rotes Pesto: Mit meinem roten Pesto kannst Du nahezu alles machen. Nimm ihn als Dip, als Aufstrich oder mach damit einen einfachen, aber super leckeren Nudelsalat. Du bist auf einen Schlag alle Deine Sorgen los, wenn Du irgendwo eingeladen bist und sich die Gastgeber mal wieder Sorgen machen, was sie einem echten Grasfresser denn zu essen machen sollen. Koch Dir zu Hause einfach ein Pfund Nudeln, rühr das Pesto drunter und genieße den Jubel der Massen, wenn sie Deinen Nudelsalat probiert haben. Einfacher kannst Du Deine Starallüren gar nicht ausleben. Oder wie wäre es mit Pizza? Die schmeckt übrigens kalt auch sehr gut und eignet sich super für Kindergeburtstage oder ein schönes Dinner zu zweit. Dazu noch einen guten Rotwein, etwas lauschige Musik im Hintergrund und das Ende des Abends ist nahezu vorprogrammiert. Es kommt nicht von ungefähr, dass mein rotes Pesto in Fachkreisen mittlerweile als „Peffto“ bezeichnet wird 🙂 .

Nun weißt Du alles, was Du wissen musst. Mach was draus wink !

Pizza-Pesto-Rosso:

Teig für ein Blech oder zwei große Pizzen:

  • 400g Mehl Typ 550
  • ½ Würfel frische Hefe
  • 1 TL Süßungsmittel (ich nehme Xylit, Du kannst auch Rohrzucker nehmen)
  • 250ml lauwarmes Wasser
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 TL Salz

Zubereitung: Das Mehl in eine große Schüssel geben, Salz, Xylit schon mal unterrühren und die Hefe vollständig in einem extra Gefäß in dem lauwarmen Wasser auflösen. Mach jetzt einfach eine Mulde in die Mitte des Mehls und kipp dort das Wasser und das Öl rein. Nun Deine Hände mit Mehl bestäuben und schön kneten bis der Teig schön glatt ist. Sollte der Teig zu fest sein, dann gib noch etwas lauwarmes Wasser hinzu. Ist er zu klebrig, dann nimm etwas mehr Mehl. Der Teig darf nicht mehr an den Händen kleben bleiben. Zum Schluss den Teig zu einer Kugel formen, in eine Schüssel geben, mit einem sauberen Tuch abdecken und für ca. 30 – 60 Minuten gehen lassen. Der Teig muss richtig aufgehen und sein Volumen ungefähr verdoppeln.

Arbeitsaufwand: ca. 10 Minuten

Pesto-Rosso:

  • 125 getrocknete Tomaten
  • 150ml Olivenöl
  • 1 geschälte und gehackte Knoblauchzehe
  • 50g Sonnenblumen- oder Pinienkerne
  • 50g Hefeflocken oder bedda Gran Vegano
  • 4 EL Tomatenmark
  • 75ml Rotwein oder Gemüsebrühe
  • Salz und Pfeffer zum Abschmecken
  • Etwas Chilipulver, wenn Du es gerne scharf magst

Die getrockneten Tomaten (können welche aus dem Glas sein oder auch ganz normale getrocknete Tomaten) schön klein schneiden, damit Dein Mixstab nicht so viel Arbeit hat. Alle Zutaten in ein hohes Gefäß geben mit dem Mixstab ordentlich pürieren.

Wenn Du noch Pesto übrig hast, dann gib es in ein sauberes Schraubglas und bedecke es mit Olivenöl. So ist es im Kühlschrank mehrere Wochen haltbar.

Arbeitsaufwand: ca. 10 Minuten

Pizza-Soße:

  • 250ml passierte Tomaten
  • 1 geschälte und gehackte Knoblauchzehe
  • 3 EL Tomatenmark
  • 1 kleine geschälte und klein gehackte Zwiebel
  • 1 EL Olivenöl
  • ½ TL Salz
  • 1 EL Olivenöl
  • ¼ TL Pfeffer
  • 1 TL Thymian
  • ½ TL Oregano
  • ½ TL Basilikum

Alle Zutaten in ein hohes Gefäß geben und mit dem Mixstab pürieren. Diese Soße musst Du vorher nicht kochen, die schmeckt auch so total super.

Arbeitsaufwand: ca. 5 Minuten

Zubereitung der Pizza:

Deinen Ofen auf 180°C Ober-Unterhitze vorwärmen. Nun den Teig schön ausrollen auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech. Sollte der Teig an der Rolle festkleben, dann gib etwas Mehl auf die Rolle. Nun Pizzasoße auf dem Teig verteilen, danach das Pesto drüber geben. Oben drauf ein paar Oliven und frisch geschnittene Tomatenscheiben verteilen, ca. 50g bedda Gran Vegano drüber streuen und dann für ca. 15 – 20 Minuten im Ofen backen. Die Backzeit variiert je nach Modell des Backofens. Achte darauf, dass der Rand schön braun ist und das Pesto nicht verbrennt. Wenn die Pizza fertig ist, dann gib noch ein paar frische rote Zwiebelringe drüber – fertig 🙂 .

Den bedda Gran Vegano kannst Du auch getrost als Geheimwaffe Nr. 4 bezeichnen 😉


Ich habe diesen Artikel als “Anzeige” deklariert, weil er in Zusammenarbeit mit der ethiconomy services gmbh entstanden ist.