Wenn ich Dir jetzt von meiner griechischen Buddha-Bowl erzähle, dann denkst Du wahrscheinlich, dass ich nicht mehr ganz rund laufe. Dabei ist das gar nicht so widersprüchlich, wie es sich vielleicht am Anfang anhört. Du weißt genauso gut wie ich, dass Buddha wahrscheinlich eher selten in Griechenland zufrieden grinsend an einem der schönen Strände saß und sich in der Sonne entspannte. Eher wird er in der Gegend von Nepal gesichtet worden sein, wo er dann eines Tages durch die Einsicht der völligen Überwindung der Begierde vollkommene Erleuchtung erlangte. Das wirkt jetzt schon wieder sehr befremdlich, oder? Wie kann denn ein Mensch, der den ganzen Tag nur in der Sonne sitzt und meditiert, völlig glücklich und zufrieden sein, obwohl er kein Smartphone, kein Haus, kein dickes Auto und keinen wichtigen Job hat, mit dem er angeben und auf den Putz kloppen kann?

„Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen. – Albert Schweitzer“

Schließlich wird uns doch schon von Kindesbeinen beigebracht, dass wir nur dann glücklich sind, wenn wir immer ordentlich konsumieren, sparen, fleißig arbeiten, und dabei immer weiter zu konsumieren. Das tun wir bis ins Rentenalter, um dann endlich das tun zu können, wovon wir die 67 Jahre zuvor die ganze Zeit geträumt haben, falls wir bis dahin unsere Kraft und Energie nicht längst verloren haben. Viele Menschen sind in diesem Alter nämlich nicht mehr in der Lage, den Mount Everest zu besteigen, um die Welt zu segeln oder ähnliche Dinge zu bewältigen.

Ist das jetzt Zufall, dass ich noch nie eine Party erlebt habe, wo die Menschen wie in der Werbung bei Sonnenschein fröhlich ihr Eis am Stiel gemampft haben und dabei alle so gut drauf waren, als hätte jeder einen Sechser im Lotto gehabt?

Wo lebt eigentlich diese wunderbar harmonische Familie wirklich, von denen alle lächelnd, ausgeschlafen und überaus gut gelaunt bei Heidi und Peter auf der grünen Alm am Tisch sitzen, weil sie sich Frischkäse auf ihre knackfrischen Brötchen schmieren? Kein böses Wort, alle mit perfekter Körperhaltung und schneeweißen Zähnen. Jeder lässt den anderen ausreden, es wird gelächelt bis zum kollektiven Wadenkrampf und dabei wird natürlich auch nicht auf die nagelneuen Sonntags-Klamotten gekleckert.

Kennst Du vielleicht auch nur einen einzigen Typen, der bis jetzt eine richtig scharfe Braut bekommen hat, weil er Kaffee aus diesen Kapseln trinkt, die dann allein in Deutschland einen Müllberg von 5000 Tonnen Gewicht verursachen?

Naja, was soll’s! Wir sind ja auch nicht hier, um die Welt aus den Angeln zu heben, oder vielleicht doch? Widmen wir uns lieber wieder meiner griechischen Buddha-Bowl mit nepalesischem Einschlag und Gemüse aus den Gärten deutscher und arabischer Laubenpieper. Die schmeckt in der Kombination tatsächlich total lecker.

Nun wird Dich meine griechische Buddha-Bowl sicherlich nicht gleich vollkommen erleuchten, aber sie macht mich auf jeden Fall immer satt und glücklich. Und das sage ich Dir nicht als Buddhist, sondern als eingefleischter Veganer. Es sind nämlich die einfachen Sachen, die mich mittlerweile glücklich machen: Zeit, Liebe, Dankbarkeit, ein Lächeln, Freiheit, gutes Essen, ein Spaziergang im Wald oder in unserem wunderschönen Park, Sport, Sonne…

Bei mir ist das Glas zum Glück nicht mehr halb leer, sondern halb voll. Wieso ich jedoch früher die großen Löcher im Käse am liebsten mochte, kann ich Dir jetzt leider auch nicht mehr sagen. Guten Hunger und immer ganz viel Glück wünsche ich Dir. Such es mal in Dir drin! Denn wahrscheinlich ist schon alles da, was Du brauchst zum Glücklichsein ;).

Für ca. 2 – 3 Portionen Hummus

  • 1 Glas Kichererbsen à 400g (Abtropfgewicht: 250g)
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 Zehe Knoblauch
  • 1 EL Zitronensaft
  • 6 EL von dem Kichererbsenwasser
  • 4 TL Tahin (Sesampaste)
  • 2 TL Paprikapulver
  • ½ TL Kreuzkümmel (Kumin)
  • 1 TL Salz

Die Kichererbsen in einem Sieb abtropfen lassen und das Wasser in einer Schale auffangen. Knoblauch schälen und klein hacken. Alle Zutaten in ein hohes Gefäß geben uns so lange pürieren, bis die Masse schön cremig ist.

Arbeitszeit: ca. 5-7 Min.


Für gut 250ml Soße:

  • 200 g ungesüßten Sojaghurt
  • 2 geschälte und klein gehackte Knoblauchzehen
  • 3 – 4 EL klein gehackte Kräuter (z. B. Petersilie, Schnittlauch, Wildkräuter oder Dill)
  • 50g Salatgurke (ungeschält und in kleine Stücke geschnitten)
  • 1 TL Senf
  • Salz & Pfeffer

Alle Zutaten in ein hohes Gefäß geben und pürieren. Anschließend eventuell noch mit Salz & Pfeffer abschmecken.

Nun kannst Du die Bowl ganz nach Deinem Geschmack anrichten. Im Grunde ist es völlig egal, welches Gemüse und welchen Salat Du dafür benutzt. Nimm einfach das, was Dir schmeckt und gerade da ist. In die Mitte einen ordentlichen Klecks Hummus und drum herum einfach das Grünzeug anrichten. Einen guten Schuss Knoblauchsoße drüber und fertig ist das Spektakel :).

Die Idee für die Soße habe ich mir bei der wunderbaren Nicole Just geklaut. Schau bei ihr mal vorbei, da lohnt sich ein Besuch immer!

Arbeitszeit: ca. 5-7 Min.

Die Soße passt auch super zu Pellkartoffeln