Als international anerkannter, bewunderter und überall gern gesehener Spitzenkoch der Extraklasse, Kosmopolit und Weltmann habe ich natürlich auch hochkomplexe Gerichte aus fernen Ländern wie ein Linsencurry in meinem schier unerschöpflichen Fundus großartiger Rezepte auf Lager. Schließlich muss ich immer auf den Fall vorbereitet sein, wenn ich beispielsweise eines Tages ein Angebot aus Bollywood bekommen sollte. Ich würde es als etwas unangenehm empfinden, wenn ich meinen asiatischen Freunden in so einem Fall kein für sie typisches Gericht zubereiten könnte. Vielleicht plant der Dalai Lama auch zusammen mit mir eine kleine Tour auf den Mount Everest, natürlich in den für ihn typischen Latschen und ohne Sauerstoffgerät. Dafür bräuchten wir für unterwegs was Gutes zu essen, das man zur Not auch kalt zu sich nehmen kann. So eine Tour habe ich sowieso noch auf meiner To-Do-Liste.

Als ich noch ein kleiner Junge war, da wurden für mich schon sehr früh die Weichen für eine spätere internationale Karriere gestellt. Mein großartiger Vater sprach eine Mischung aus Braunschweiger Mundart und eigenen Wortkreationen, die ich in dieser Form niemals vorher oder auch danach wieder hörte. Ganz besonders gerne erinnere ich mich an die Zeiten, wenn wir Ferien hatten. Mein Vater sagte zur Erheiterung meines großen Bruders und mir immer „Förjen“ statt Ferien. Mein Opa mütterlicherseits aus der Weltmetropole Querenhorst sprach Plattdeutsch, das hatte mein Vater natürlich auch auf dem Kasten.

Kulturen- und Sprachvielfalt bin ich also von klein auf gewohnt. Unsere Urlaube haben wir meistens in Brandenberg / Tirol oder auf Fehmarn verbracht. Ich habe mich als Kind dort immer sehr wohl gefühlt und bin mit den Eingeborenen stets auf Tuchfühlung gegangen. Die Sprachbarrieren haben für mich als Kind keine Rolle gespielt. Für die meisten von ihnen war ich aufgrund meiner blonden Locken eine ähnliche Sensation wie ein weißer Elefant und wurde deswegen auch gerne gestreichelt. Ganz besonders gerne von den weiblichen Dorfältesten, die sich aus reiner Begeisterung beim Zerstrubbeln meiner Haare fast in Trance gestreichelt haben. Bis heute stelle ich mir jedoch die Frage, wie es mit einer fünfköpfigen Familie möglich war, eine zweiwöchige Reise inklusive Gepäck und Verpflegung für unterwegs, in einem VW-Käfer anzutreten. Das ist nun aber wieder ein völlig anderes Thema und hat nichts mit meinen überragenden Eigenschaften zu tun, die ich in jedem Bereich des Lebens anzubieten habe.

Nach diesem kurzen Ausflug in meine Kindheit kannst Dir nun sicher erklären, wieso ich mich überall auf der Welt ganz leicht zurecht finde. Es ist für mich ein Leichtes, landestypische Kost wie zum Beispiel ein Linsen-Curry zuzubereiten.

In diesem Sinne: Guten Hunger, so schmeckt die Welt 🙂 !

Linsencurry 

Für ca. 4 Portionen:

  • 1 Dose Linsen à 230g (*) – oder gut 100g trockene Linsen kochen –
  • 1 Dose Kokosmilch à 400ml (*)
  • 1 EL Kokosöl (*) zum Braten (Olivenöl geht auch)
  • 1 Zwiebel
  • 1 Zehe Knoblauch
  • 2 EL rote Currypaste (*)
  • 1 Stück frische Kurkumawurzel oder einen halben TL Kurkuma gemahlen (*), Ingwer geht auch. Wenn Du beides nicht da hast, dann geht die Welt auch nicht unter 😉
  • 1 kleine Dose stückige Tomaten à 400g
  • 1 Karotte
  • Salz & Pfeffer (*)
  • 1 Prise Xucker (*) oder ein anderes Süßungsmittel
  • 3 EL Tomatenmark
  • 1 Frühlingszwiebel
  • zur Show einen TL schwarzer Sesam (*) 😉

Zwiebel, Knoblauch, Karotte und Kurkumawurzel schälen und in kleine Würfel schneiden. Eine Pfanne mit Öl erhitzen, die Currypaste und das Tomatenmark anrösten und dann Zwiebel, Knoblauch und Kurkumawurzel kurz mit in die Pfanne geben und kurz anschwitzen.
Die Linsen in einem Sieb abtropfen lassen und zusammen mit der Kokosmilch und den Tomaten in die Pfanne geben. Nun alles gut umrühren, eine Prise Xucker zugeben, und ca. 10 Min. einköcheln lassen. Die Karottenwürfel unterrühren. Nach weiteren 5 Minuten köcheln das Curry mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Zu dem Curry passt Quinoa oder Reis am besten. Zum Anrichten die Frühlingszwiebel in Ringe schneiden, mit dem schwarzen Sesam bestreuen und dann mit etwas Tamtam und Getöse servieren 😉

Die Anregung für dieses Gericht habe ich von chefkoch.de.

Arbeitszeit: ca. 20 Min.
Kochzeit: ca. 20 Min.

Das Curry schmeckt auch kalt sehr gut und ist daher auch ideal für unterwegs – ab ins Schraubglas – mitnehmen – genießen 🙂

(*) Affiliate-Link – Das bedeutet, dass ich bei einem eventuellen Kauf durch Dich über meine Empfehlung eine kleine Provision dafür erhalte. Diese Provision erhöht für Dich aber nicht den Kaufpreis der empfohlenen Ware.